Musikalische Reise durch Böhmen und Mähren
Josef Heisl, PNP, 21.07.2021 | Stand 20.07.2021, 21:37 Uhr
Büchlberg. In der nach Pandemievorschriften voll besetzten Aula der Grundschule wurde die Serie der Platzkonzerte mit den Ulrichbläsern fortgesetzt. Das Orchester trat mit einer kleinen böhmischen Besetzung an, die immerhin noch zwölf Musiker zählte. Unter der Moderation von Josef Maderer und mit den vielen populären böhmischen Ohrwürmern entwickelte sich eine kurzweilige Stunde mit schöner Musik, wie es Josef Maderer formulierte.
Dabei hatte der musikalische Leiter der Ulrichsbläser aber kräftig untertrieben. Das Ensemble zeigte in seiner Qualität, dass es mit Vollblutmusikern besetzt ist, die auf hohem Niveau zu spielen gewohnt sind. Auch die Besetzung der Instrumente passte, so dass nach der Zugabe von „Dem Land Tirol die Treue“ alle hochzufrieden nach Hause gingen.
Gestartet wurde mit dem „Gruß an Böhmen“, ein Marsch, den schon die Egerländer Musikanten unter Ernst Mosch immer in ihrem Programm hatten. Stets ausgezeichnet pflegen die Ulrichsbläser die „Südböhmische Polka“ zu intonieren. Mit den Polkas „Wir Musikanten“ und „Ein halbes Jahrhundert“ setzten die Ulrichsbläser ihren Streifzug durch die böhmische Blasmusik fort.
Mit dem „Maxglaner Zigeunermarsch“ von Tobi Reiser war auch ein Abstecher ins Alpenländische im Programm. Nach der flotten Polka „Mährischer Frühling“ schwenkte das Orchester mit „Tannenduft“ auf die neue böhmische Blasmusik ein. Vor dem Marsch „Kaiserin Sissi“ meinte der musikalische Leiter, der Marsch sei eine Premiere gewesen, er sei aber schnell zu ihrem Lieblingsstück geworden, was sich anschließend zeigte.
Dabei wurde deutlich, die Akteure sind schon wieder gut drauf, das Üben allein zuhause hat dem Können keinen Abbruch getan. Bei diesem Orchester kann jeder Musiker auf eine solide Grundausbildung zurückblicken, aufgrund derer durch fleißiges Üben ein hohes Niveau erreicht wurde, das zu mehreren Preisen führte.
Mit der Polka „Von Freund zu Freund“ ging es langsam dem Ende zu, das mit dem „Böhmischen Traum“ fulminant erreicht wurde. Als der Beifall nicht enden wollte, gab es die obligatorische Zugabe, „Dem Land Tirol die Treue“, das i-Tüpfelchen auf einem Galaabend der böhmischen Blasmusik.