Voll motiviert nach der Corona-Pause
Bericht und Fotos von Josef Heisl, sl, Nr. 2464
Ulrichsbläser voll motiviert nach Corona-Pause – Ehrung langjähriger Mitglieder – Josef Maderer 40 Jahre dabei
Büchlberg Unter ganz besonderen äußeren Bedingungen lief die schon einmal verschobene Jahreshauptversammlung der Ulrichsbläser ab. Exakt nach den Vorgaben zu Corona zog man Bilanz und die konnte sich für 2019 sehen lassen. Aktuell beherrscht aber die Pandemie den Jahresablauf mit den regelmäßigen Absagen. Doch jetzt wird schon wieder fleißig geprobt und auch zu ersten Konzerten fand man sich schon zusammen. „Alle sind hoch motiviert, alle wollen spielen“, erklärte der musikalische Leiter Josef Maderer und versprach, „wir wollen auf dem hohen Standard bleiben“.
Zu dieser späten Jahreshauptversammlung im Ulrichsheim konnte die Vorsitzende Marion Gastinger nach einem Totengedenken auch Bürgermeister Josef Hasenöhrl und Pfarrvikar Ajirose Thankayyan begrüßen. Im Jahre 2019 habe man einen großartigen Terminkalender abgearbeitet, heuer sei dagegen fast alles abgesagt worden. Das betraf vor allem das Pfingstkonzert. Es gab eine probenfreie Zeit, die aber Gott sei Dank alle gesund überstanden haben. Jetzt seien alle Aktiven hoch motiviert und froh, dass man über das Schlimmste hinweg sei. Dafür sorge auch der musikalische Leiter Josef Maderer, der stets für seine Musikerinnen und Musiker da gewesen sei.
Aufmunternde Worte fand Bürgermeister Josef Hasenöhrl, der auch die Grüße des gesamten Gemeinderates überbrachte. „Corona macht es uns allen nicht leicht“, meinte er verständnisvoll und lobte die wenige Auftritte, vor allem aber das Platzkonzert. Da habe man gesehen, wie hungrig die Besucher auf die Konzerte sind. „Ihr könnt stolz auf eure Musikerinnen und Musiker sein“, schloss das Gemeindeoberhaupt und versprach, noch im Herbst ein Open Air im Rathausgarten ins Auge zu fassen.
Die Ulrichsbläser sind ein enorm präsenter Faktor in der Kulturszene der gesamten Region, das zeigte sich aus dem Jahresbericht von Schriftführerin Anne-Marie Bogner. Ihre Konzerte werden stets begeistert gefeiert, ihre Auftritte bei kirchlichen und weltlichen Festen sind sehr begehrt. Auch bei Musikwettbewerben feiern die Schützlinge von Josef Maderer immer wieder herausragende Erfolge. Auch deshalb leiden die Musiker selbst ganz besonders darunter, nicht gemeinsam auftreten zu können.
Das vergangene Jahr begann mit einem Dreikönigskonzert in Denkhof, im März gab es einen Marschmusik-Workshop und dann den Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder, listete die Schriftführerin auf. Das Jugendorchester führte die Palmprozession an und das Sinfonische Orchester gab ein Benefizkonzert zu Gunsten der neuen Kirchenorgel. Im April hatten die Ulrichsbläser die Ehre, die Festmesse zu 50 Jahre Kirchenmusik im hohen Dom zu Passau musikalisch zu umrahmen. Grandios verlief das Pfingstkonzert unter dem Motto „Kino, Kino“. Die Fahrzeugweihe der FF Schwieging wurde musikalisch umrahmt und zwei Konzerte im Klostergarten in Passau wurden gegeben.
Sowohl beim Bezirksmusikfest als auch beim Tag der Blasmusik beeindruckte das Ensemble. Für den „FoixMusiFetz“ im Museumsdorf vor über 1000 Besuchern waren die Büchlberger eine echte Bereicherung. Die Ulrichsbläser führten auch zum Erntedank in Büchlberg wieder den Festzug an. Ein Höhepunkt des Jahres war erneut das Herbstkonzert in der Mehrzweckhalle. Sinfonisches Orchester und Brassmusiker begeisterten mit ihrem Können und ihrer Vielseitigkeit. Weihnachtskonzerte gab es zum Jahresausklang in der Hl. Geist Kirche in Passau und der Pfarrkirche Büchlberg. Auch der Nachwuchs durfte ran, so beim Gartenkonzert der Tagespflege Moritz, bei dem die „Uli-Kids“, die Bläserklasse und das Jugendorchester die Senioren erfreuten
Leider konnte das Kammermusik-Quartett, das beim Wettbewerb des Musikbundes für Ober- und Niederbayern (MON) den 1. Preis errungen hatte, beim Landeswettbewerb, der am 28. März 2020 in Würzburg stattgefunden hätte, nicht mehr antreten, weil dieser Corona zum Opfer fiel. „Unser Quartett war drauf und dran auch beim Bayerischen Wettbewerb bestens abzuschneiden“, ist Josef Maderer von seinen vier jungen Musikern überzeugt. Doch der fand nicht mehr statt und auch der Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ fiel wegen der Pandemie ins Wasser. „Auch da haben sie den Regionalentscheid in Traunstein mit glänzenden 25 Punkten von 25 Möglichen gewonnen“, freut sich der musikalische Leiter über die vier erfolgreichen Jungmusiker Simon Reitberger, Stefan Windpassinger, Kilian Maderer und Jakob Heckenlauer.
Der Bericht von Schatzmeisterin Annemarie Waldbauer zeigte geordnete Finanzen auf und dass gut gewirtschaftet worden ist. Für Waldbauer gab es großes Lob von den Kassenprüfern Anita Simmerl und Rene Bogner, was zur einstimmigen Entlastung führte. Relativ kurz fiel der Bericht des musikalischen Leiters aus. „Normalerweise gebe ich eine umfangreiche Vorschau“, bedauerte Josef Maderer, doch heuer habe er nur fünf Termine. Derzeit zählen die Ulrichsbläser 40 Aktive, 15 Jugendliche und die 11 in der Bläserklasse der Jüngsten. Vier bis fünf aus dieser Bläserklasse könne er schon ins Orchester integrieren, meinte Maderer zuversichtlich. Zum Abschluss dankte er noch für das Ulrichsheim, den tollen Saal, in dem es sich trefflich üben lasse.
Ehrungen:
10 Jahre Mitglied Jonas Geiß, Katja Maderer, Severin Reitberger, Marlen Rimböck, Paula Schuster, Lea Schwarzmeier,15 Jahre Martin Windpassinger, 20 Jahre Lorenz Glaab, 40 Jahre Josef Maderer, musikalischer Leiter. Das Musikleistungsabzeichen D 1 erwarben Josef Stockbauer, Jakob Kraft und Severin Reitberger.